Vademekum

NEA • Studio für neue Gestaltung
Book and Typo, Concept, Text

»Bei einem schöpferischen Kopf, keucht mir, hat der Verstand seine Wachen von den Toren zurückgezogen. Die Ideen stürzen pele-mele herein, und alsdann erst übersieht und mustert er den großen Haufen.« Schiller an seinen Dichterfreund Körner.

Dieses Vademekum entstand 2010 innerhalb der dreiteiligen Dokumentation unseres freien Projektes ›pêle-mêle‹, in dem wir uns mit Kreativprozessen in der Teamarbeit auseinandersetzten und wurde von uns zum Jahresabschluss im Dezember 2014 neu aufgelegt. Von wegen Schnee von gestern!

Bei dem Wort ›Vademekum‹ handelt es sich um einen deutschen, jedoch weniger bekannten Begriff, welcher traditionell ein kleines Handbuch mit geringem Inhalt bezeichnet. Es setzt sich anders als das Lexikon nur mit einer bestimmten Thematik auseinander und steht als Synonym für einen Leitfaden, ein Handbuch, ein Kompendium oder auch einen Ratgeber in Form eines Heftes mit überschaubarem Umfang. Im traditionellen Sinne handelt es sich also um einen kleinen, praktischen Ratgeber.

Die Bezeichnung ›Vademekum‹ stammt aus dem Lateinischen. Dabei werden die Vokabeln ›vadere‹ ›gehen‹ und ›mecum‹ ›mit mir‹ genutzt. Die korrekte Übersetzung bedeutet dementsprechend ›geh mit mir‹. Die Bedeutung des Begriffs lässt sich auf das Mittelalter zurückführen. Zu dieser Zeit führten wandernden Studenten mit Hilfe des ›Vademekums‹, welche sie mit sich herumtrugen, ihr Studium durch. Dabei beinhalteten diese hilfreichen Handbücher unter anderem Adressen aber auch andere für ihre Studien wichtigen Hinweise.

»Was immer Du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es jetzt.«
Goethe

Blick ins Vademekum